Freitag, 14. November 2014

Ravioli mit Ei und Trüffel

Das hier ist eine Raioli, die schon sehr weit vorne im Bereich Obszönität ist.

Gefüllt mit Mascarpone, Trüffel, Pilzen und einem DOTTER.

Hierzu erstellt man erstmal einen schönen Nudelteig.

Ich würde diese Ravioli als eine Vorspeise servieren und pro Nase EINE davon servieren. Das unterstreicht die Exklusivität!

Für die Füllung für 4 Personen 

4 Dotter
eine Hand voll Austernpilze (oder Steinpilze oder Pfifferlinge oder Morcheln), fein gehackt
eine kleine Zwiebel, fein gehackt
1 El Butter
1 El Mascarpone
1 Tl Trüffelpaste oder 3 gr frisch gehackten Trüffel
noch ein El Butter oder Trüffelbutter
wer es mag: frischen Trüffel
bisserl frischer Parmesan

So geht's

  • Den Teig zu möglichst dünnen Bahnen rollen.
  • 1 El Butter in einer Pfanne schmelzen.
  • Zwiebeln in der Butter glasig dünsten. Dann die Pilze dazu und mitbraten.
  • Mit Salz und Pfeffer würzen.
  • Trüffelsalsa oder gehackter Trüffel dazu.
  • Leicht abkühlen lassen und mit der Mascarpone vermischen.
  • Einen Klecks der Pilzmasse auf die Teigbahn geben. Eine Mulde in die Masse formen und vorsichtig den Dotter in die Mulde gleiten lassen.
Dotter in der Mulde
  • Rundum den Teig mit Eiweiß bestreichen und den Deckel drüber klappen. Drauf achten, dass kein Luft eingeschlossen ist.
  • VORSICHTIG. Nicht den Dotter killen.
  • Die Ränder festdrücken und zurecht schneiden.
Vorsichtiger Deckelumschlag
zurechtgeschnitten
  • Die Ravioli in kochendem Salzwasser für MAXIMAL 2 Minuten kochen. Der Dotter soll beim Anschneiden verlaufen und darf nicht zu sehr stocken!
  • Ravioli kurz in Butter schwenken.
  • Bisserl Parmesan frisch drüber hobeln. Etwas Pfeffer. Wer mag: frisch gehobelter Trüffel. Saugeil!
*sabber*
Gutes Gelingen!!

Nudelteig

Nudeln selber machen.

Das ist eine wahrlich sinnliche Erfahrung. Die Transformation von Materie unter den eigenen Händen zu spüren. Ein schöpferischer Akt. 

Und, Leute, der Geschmack einer frischen & selbstgemachten Pasta, das definiert die Welt des Nudelkonsums neu.

Das Rezept ist nicht weiter kompliziert - aber man muss das Händchen für die Konsistenz des Teiges entwickeln. Und meine ehrliche Empfehlung: Handarbeit! Das ist zwar anstrengend und kostet Zeit - schult aber das Verständnis für die ideale Konsistenz - und macht geile Unterarme. Also los: Kneten!

Zutaten

500 gr ganz normales Mehl
500 gr Spätzlemehl oder Hartweizen
16 (in Worten: Sechzehn!) Eigelb (zimmerwarm!)
bis zu einer Tasse lauwarmes Wasser
2 El Olivenöl
ordentliche Prise Salz

So geht's
  • Das Mehl in eine große Schüssel oder auf der Arbeitsfläche mischen.
  • Eine Mulde in die Mitte und da die Eigelbe rein. Und das Öl. Und das Salz.
  • Es ist eine Art lokaler Sport im Piemont und in der Emilia Romana so viele Eier wie möglich in den Teig einzuarbeiten - was ich so mitbekam: Es sollten MINDESTENS 12 Eier auf ein Kilo Mehl. Der lokale Rekord liegt angeblich bei 34 ... mein Tipp hier: ausprobieren! Ich fand 16 vom Ergebnis her sehr ordentlich.
  • Jetzt beginnen die Eier von innen nach außen mit dem Mehl zu vermischen.
  • Das wird am Anfang sehr flockig und trocken und man kann sich nicht vorstellen, dass das jemals ein Teig werden soll.
  • Jetzt fängt die Fühlarbeit an. Während man die trockenen Flocken immer weiter knetet nach und nach das warme Wasser dazu geben.
  • Man spürt es: Allmählich klebt alles zusammen und ein glatter Teig entsteht.
  • Wenn nach 15 Minuten Knetarbeit noch weitere trockene Fetzen sich weigern dem Teigkollektiv beizutreten - die Finger kurz in das aufgefangene Eiweiß tunken oder mit warmem Wasser benetzen und weiter kneten. Oft reichen zum Ende ein paar Tropfen.
  • Kneten. Kneten. Kneten. Das kann ne halbe Stunde dauern.
Start
Vorläufiges Ende
  • Hat man eine schön glatte Teigkugel erknetet, dann den  Teig für eine Stunde kühl stellen und nach der harten Massage eine Runde in Ruhe lassen.
  • Der Teig sollte fest sein und auf Druck leicht nachgeben.
  • Es muss keine komplett homogene Masse sein - die entsteht dann, wenn man ihn durch die Nudelmaschine lässt.
  • Wenn der Teig in der Nudelmaschine reißt: Nicht verzagen! Falten und einfach nochmal und nochmal und nochmal durchdrehen. Das wird schon! 
Jetzt beginnt der eigentlich Spaß. Das Nudelmachen. Mit diesem Basisteig kann man jetzt loslegen und machen was man will. Tagliatelle. Linguini. Ganz breite Nudeln. Extrem breite Nudeln. Was das Herz begehrt.

Tagliatelle aus der eigenen Herstellung
Oder Ravioli. Genau! Ravioli! Zum  Beispiel so!